Am 10. März 2023 fand erstmals in diesem Jahr wieder ein gemeinsamer Ausbildungsdienst für die beiden Ausbildungszüge mit den zugeordneten Kooperationspartnern statt. Dadurch soll die Zusammenarbeit im Einsatzfall weiter ausgebaut und zugleich durch die Bearbeitung größerer Schadenslagen ein wesentlicher Fortschritt im qualitativen Vorgehen der Kooperation geschaffen werden. Zukünftig wird jeder zweite Monatsdienst in diesem Rahmen stattfinden, in den übrigen (geraden) Monaten sollen dazu in den beiden Ausbildungszügen separat und detailliert die notwendigen Fachkenntnisse und Handgriffe vermittelt werden.
An diesem Abend wurde sich auch aufgrund der vorherschenden bescheidenen Wetterlage der Aufgabenstellung theoretisch genähert. Bei der angenommen Lage handelte es sich um einen Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem LKW auf der Landesstraße 253. Der beteiligte Sattelzug, welcher kein Gefahrgut geladen hatte, war infolge des Unfalls von der Straße abgekommen, umgestürzt und hatte im Bereich der Zugmaschine Feuer gefangen. Der LKW-Fahrer konnte sich selbständig und weitestgehend unverletzt aus seinem Fahrzeug befreien. Im beteilgten PKW waren im gegenüber liegenden Seitenraum zwei Personen eingeklemmt. Ein dem LKW unmittelbar folgender Reisebus hatte nach dem Zusammenstoß der anderen Fahrzeuge eine Vollbremsung durchgeführt, wobei sich mehrere Reisende Verletzungen verschiedenster Art zugezogen hatten.
Zur Bearbeitung dieser Lage wurden die teilnehmenden Einsatzkräfte in drei Gruppen aufgeteilt. Ebenso wurde die Einsatzstelle in drei Einsatzbschnitte gegliedert, so dass für diesen Abend eine Stationsausbildung entstand. Jede Gruppe musste jeden Einsatzabschnitt bearbeiten. Einsatzabschnitt 1 war der Bereich des in Brand geratenen Sattelzuges mit dem vordringlichen Auftrag Brandbekämpfung. Im Einsatzabschnitt 2 galt es die Menschenrettung der im PKW eingeklemmten Personen durchzuführen. Einsatzabschnitt 3 hatte das Hauptaugenmerk auf die Versorgung und Betreuung der Insassen des Reisebusses gelegt.
Wichtiger Bestandteil dieses Ausbildungsdienstes war, dass die Einsatzkräfte größtenteils ohne Vorgaben der Abschnittsleiter auskommen und sich dadurch ihre Vorgehensweisen selbständig erarbeiten mussten. Somit war der Abend durch lebhafte und äußerst hochwertige Diskussionen geprägt, welche unterschiedliche Lösungsansätze hervorbrachten und das Bewusstsein der Einsatzkräfte für verschiedene Einsatzszenarien schärfte. Teamgeist und Ergebnisorientierung wurden unter Brücksichtigung des Eigenschutzes nutzbringend gestärkt!